Falls du Fragen zu dieser Studie haben solltest, kannst du diese an folgende Email-Adresse senden: kontakt@deinetests.de
Unter den vielen Persönlichkeitstests, die man ablegen kann, stechen die Big Five Persönlichkeitstests prinzipiell heraus. Nur das Big 5 Konzept wurde in so vielen Ländern und Kulturen erfolgreich validiert.
Der Name Big Five ist auf die 5 Hauptdimensionen des Konzepts zurückzuführen. Diese lauten Neurotizismus, Extraversion, Offenheit für Erfahrung, Verträglichkeit und Gewissenhaftigkeit. Im Englischen ergibt sich hier das Akronym OCEAN, weshalb Big Five Persönlichkeitstests auch als OCEAN-Persönlichkeitstests bekannt sind. Neben den Hauptdimensionen werden außerdem 30 Facetten oder Subdimensionen differenziert. Alle Dimensionen sowie eine ausführliche Bedeutungserklärung findest du hier oder aber nach Abschluss unseres OCEAN-Persönlichkeitstests mit deinem Persönlichkeitsergebnis.
Big 5 Persönlichkeitstests messen deine Persönlichkeit auf einer kontinuierlichen Skala. Das heißt, du wirst keinem Typen zugeordnet, sondern die Stärke der Ausprägung innerhalb einer Dimension wird berechnet, dabei kann jeder Wert zwischen 0 und 100 % erreicht werden. Je stärker der Ausprägungsgrad, desto häufiger zeigst du Verhaltensweisen, die typische für die jeweilige Persönlichkeitsdimension sind.
Validieren bedeutet im wissenschaftlichen Kontext, dass geprüft wurde, ob etwas misst, was es messen soll. Scheinbar banal, allerdings scheitern die meisten Persönlichkeitstests bereits an dieser Hürde. Außerdem existiert neben den Big Five kein anderes Persönlichkeitskonzept, zu dem so viel geforscht wurde und immer noch geforscht wird. Man konnte sogar herausfinden, dass bestimmte Persönlichkeitsausprägungen zu einer längeren oder kürzeren Lebenszeit führen. Der berechnete Effekt liegt bei drei Jahren. Für die einzelne Person erscheint dies nicht als lange Dauer. Bei 100 Personen sind es allerdings summiert 300 Jahre.
Psychologische Persönlichkeitstests sind heutzutage fast ausschließlich Big Five Tests. Das Konzept hat sich auf wissenschaftlicher Basis sehr bewährt. Hierfür muss man wissen, dass die Validierung eines Tests über mehrere Länder und Kulturen hinweg sehr aufwendig ist.
Die Wurzeln der Big 5 bzw. OCEAN-Persönlichkeitstests sind bis in die 1930er-Jahre auf den lexikalischen Ansatz zurückzuführen, welcher von den deutschen Ludwig Klages und später der Schweizerin Franziska Baumgarten entwickelt wurden. In der Psychologie wurde der Big-Five Persönlichkeitstest also basierend auf Arbeiten entwickelt, die davon ausgehen, dass die wichtigsten Persönlichkeitszüge in der Sprache manifestiert sind. Der lexikale Ansatz geht davon aus, dass es wichtig ist, diese Züge zu unterscheiden, Deshalb haben sich entsprechende Begriffe in der Sprache gebildet. Bei klassischen Persönlichkeitstests in der Psychologie ist diese Herkunft deutlicher erkennbar.
Obwohl Forscher also bereits in den 1930er-Jahren den richtigen Weg eingeschlagen haben, wurde das Big Five Konzept in den USA erst in den 80er-Jahren allgemein anerkannt und fand spätestens in den 90er-Jahren seinen Weg in den Rest der Welt.
Allerdings konnte nicht in allen Kulturen die Struktur von Big Five Persönlichkeitstests gefunden werden und in manchen Ländern findet man zwar die gleiche Struktur, allerdings werden andere Persönlichkeitszüge gefunden. In den aller meisten westlichen Ländern, konnte sich allerdings das Big 5 Konzept also psychologischer Persönlichkeitstest durchsetzen, da er wissenschaftlich betrachtet der beste Persönlichkeitstest ist.
Auch unser Persönlichkeitstest gehört zu den Big Five Persönlichkeitstests. Außerdem ist er kostenlos.
Das IPIP, eine Plattform, welche es sich zur Aufgabe gemacht hat, Items zur Messung von differenzialpsychologischen Eigenschaften zu entwickeln, zu validieren und der Allgemeinheit zugänglich zu machen, hat weltweit die Entwicklung von kostenlosen Big Five Persönlichkeitstests ermöglicht.
Zudem ist keinerlei Anmeldung notwendig. Man startet den Test und erhält sofort sein Testergebnis. Unser Persönlichkeitstest, der IPIP-D-120, gehört zu den ausführlichen OCEAN Persönlichkeitstests, der eine Bewertung in insgesamt 35 Persönlichkeitsdimensionen ermöglicht.
Abgesehen davon, dass der Test gratis ist, kann sich jeder die Testfragen herunterladen. Es wird sogar erklärt, wie man die Rohwerte berechnet. Eine direkte Persönlichkeitsbewertung ist daraus allerdings nicht ableitbar. Dafür sind einige 1000 Daten notwendig, die man als Eichstichprobe benötigt. Zu Forschungszwecken reichen allerdings die Rohdaten aus.
Die Notwendigkeit einer Eichstichprobe ist auch der Grund, warum unser Test nur Online ablegbar ist. Der Rohwert eines Tests wird mit der Eichstichprobe verglichen und anhand dieser wird der Ausprägungsgrad der Persönlichkeit berechnet. Online ist diese Berechnung natürlich voll automatisiert. Unser kostenloser Online-Persönlichkeitstest kann bequem von überall ausgefüllt werden, natürlich solange man Internet hat. Die Ergebnisse können allerdings ausgedruckt werden.
Unser Persönlichkeitstest kann auch von Schülern abgelegt werden. Allerdings bestehen wir darauf, dass Schüler, die den Persönlichkeitstest machen wollen, mindestens 16 Jahre alt sind. Ein jüngeres Alter wäre datenschutzrechtlich schwierig. Außerdem ist die Persönlichkeit bei Kindern noch nicht stabil. Sie ändert sich also noch, weshalb das Ablegen eines Persönlichkeitstests auch erste frühestens mit 16 Jahren Sinn ergibt. Spätestens ab 18/20 Jahren ändert sich die Persönlichkeit dafür kaum noch.
Die Persönlichkeit beeinflusst natürlich auch, für welchen Beruf man sich eignet. Allerdings ist der Einfluss nicht so stark, dass man sagen könnte, ein bestimmtes Persönlichkeitsprofil eignet sich besonders guten für diese Arbeit, ein anderes für jene Arbeit. Allerdings existieren Zusammenhänge, die zumindest Wahrscheinlichkeitsaussagen erlauben. Also zu sagen, dass ein bestimmtes Persönlichkeitstestergebnis die Wahl bestimmter Berufskategorien wahrscheinlicher macht.
Unter Menschen mit hohem Ausbildungsniveau, also solchen mit abgeschlossenen Studium oder einem Meistertitel, haben Menschen mit erhöhter Wahrscheinlichkeit geringe Werte in der Persönlichkeitsdimension Neurotizismus. Das heißt, solche Menschen sind tendenziell besonders psychisch stabil. Wenn dir ein Big Five Persönlichkeitstest einen geringen Wert in Neurotizismus bescheinigt, ist die Wahrscheinlichkeit also erhöht, dass du einen Beruf einschlagen wirst, bei dem du ein hohes Ausbildungsniveau benötigst.
Insgesamt sagt ein Persönlichkeitstest allerdings eher voraus, wie du deinen Job machen wirst. Ob du dich strikt an die Regeln halten wirst, kreativ dabei bist, besonders gut im Team arbeitest oder eher führen bzw. geführt wirst.
Ein Big Five Persönlichkeitstest ist allerdings durchaus dafür geeignet, um den Job-Erfolg, also ob du eher Karriere machen wirst oder nicht, vorherzusagen und wird daher oft bei Einstellungstest eingesetzt.
Big 5 Persönlichkeitstests machen das sogar ziemlich gut. Sie sagen Berufserfolg ähnlich gut voraus wie ein Intelligenztest. Damit gehören sie zu den besten Prädiktoren für Karriereerfolg überhaupt. Jedoch muss dazu gesagt werde, dass ein einfacher Persönlichkeitstest um einiges einfacher zu manipulieren ist, als ein Intelligenztest. Ob es daher Sinn ergibt, OCEAN Persönlichkeitstests bei Einstellungstests anzuwenden, darf hinterfragt werden.
Es kommt immer darauf an, ob ein Bewerber den Persönlichkeitstest ehrlich beantwortet. Da dies bei einigen Messungen in der Psychologie ein Problem ist, beinhalten manche Tests eine Lügenskala. Diese misst, ob man lügt, indem geprüft wird, wie wahrheitsgemäß man bei Fragen ist, die keiner verneinen kann. Ganz typisch hierbei wäre: „Ich Lüge nie, selbst Notlügen äußere ich nicht.“ Jeder Mensch benutzt mindestens Notlügen. Wer wirklich niemals lügt, der hat ein ernst zu nehmendes psychisches Problem. Unter Einsatz einer solchen Lügenskala, wäre ein Persönlichkeitstest bei Bewerbungsgesprächen sicherlich sinnvoll.
Kann anhand eines Persönlichkeitstests die Eignung zur Führungskraft gemessen werden? Durchaus. Es existiert der Mythos, dass sich vor allem Psychopathen in Führungspositionen wiederfinden, dies ist natürlich maßlos übertrieben. Wie in unserem Blogbeitrag Psychopathie unter „Sind Psychopathen gefährlich?“ nachlesbar ist die Forschung zu Psychopathen in Führungspositionen nicht wirklich seriös.
Was man allerdings weiß, ist, dass Personen in Führungspositionen tatsächlich Psychopathen stärker ähneln als solche, die nicht in Führungspositionen arbeiten. Nur bedeutet dies noch lange nicht, dass Führungspersonen einem Psychopathen insgesamt ähnlich sind. Sie sind ihm nur ähnlicher als nichtführende Personen. Ein Persönlichkeitstest einer Führungskraft wird z.B. mit erhöhter Wahrscheinlichkeit ergeben, dass diese weniger empathisch ist als eine normale Arbeitskraft. Weniger empathisch zu sein bedeutet allerdings nicht, dass man gar keine Empathie empfindet oder aber, dass das weniger an Empathie negativ zu bewerten ist. Eine Führungskraft muss Entscheidungen fällen, die sich potenziell negativ auf andere Menschen auswirken werden z.B. bei Entlassungen. Ohne solcher Entscheidungen würde das Unternehmen auf kurz oder lang allerdings Pleite gehen, was allen Mitarbeitern den Job kosten würde.
Das Ergebnis deines Big Five Persönlichkeitstests kannst du dir auch ausdrucken oder eine PDF-Datei erstellen. Auch das Ausdrucken bzw. die PDF ist natürlich kostenlos. Dafür musst du nach Abschluss des Persönlichkeitstests einfach auf den Button „Druckansicht“ gehen. Du wirst anschließend auf eine zum Drucken optimierte Auswertungsseite deines Persönlichkeitstests weitergeleitet. Hier findest du auch den Knopf „Testergebnis Drucken“, womit sich ein Fenster öffnet, da du den jeweiligen Drucker auswählen kannst. Willst du die Auswertung eines Persönlichkeitstests als PDF haben, dann wählst du im „Drucker-Fenster“ anstatt eines Druckers „Microsoft Print to PDF“.
Auch unsere Testfragen kannst du dir ausdrucken. Allerdings, wie oben beschrieben, kannst du die Fragen nicht einfach benutzen, um die Persönlichkeitsausprägung einer Person zu bestimmen. Dafür benötigt man Software, die die Daten mit der Eichstichprobe vergleicht. Zu Forschungszwecken hingegen, sind die Testfragen auch ohne Eichstichprobe nutzbar.
OCEAN bzw. Big 5 Persönlichkeitstests eignen sich durchaus als Liebestests. Die Persönlichkeit ist relevanter bei der Partnersuche als z.B. gemeinsame Hobbys. Allerdings gilt auch bei der Persönlichkeit, dass es auf Gemeinsamkeit und Ähnlichkeit ankommt. Es sind nicht die Gegensätze, die sich anziehen.
Wir haben auf deineTests unseren Paartest. Es handelt sich um einen Big Five Persönlichkeitstest, der sich für Partnerschaften bzw. angehende Beziehungen eignet. Beide Teile eines Paares, übrigens unabhängig davon, ob es sich um gleichgeschlechtliche oder gegengeschlechtliche Paare handelt, legen den Liebes-Persönlichkeitstest ab und erhalten einen Ähnlichkeitsquotienten. Je ähnlicher die Ergebnisse beider Persönlichkeitstests, desto besser steht es um die Liebe.
Das Interessante dabei ist, dass der Grad der Ähnlichkeit konstant ist. Er bestand also in den gleichen Maßen vor der Beziehung, währenddessen und er wird sich auch danach kaum ändern. Die Persönlichkeit ist sehr stabil und verändert sich nur wenig über das Leben hinweg. Die Persönlichkeit ist also ein determinierender Faktor bei der Partnersuche – sie gehört zu den Einflüssen, die vorherbestimmen, mit wem wir zusammenleben werden.
16 Persönlichkeitstypen oder 16 Personalities bezieht sich eigentlich immer auf den Myers-Biggs Typenindikator Persönlichkeitstest nach Jung.
Der Myers-Briggs Persönlichkeitstest, auch mit MBTI (Myers-Briggs Typenindikator) abgekürzt, ist ein weitverbreiteter und beliebter Persönlichkeitstest, der die Persönlichkeit von Menschen innerhalb von 4 bimodalen Kategorien bzw. Dimensionen bewertet. Pro Kategorie erhält man also immer einen von zwei Werte (z.B. Introvertiert vs. Extravertiert). So ergeben sich 16 Kombinationsmöglichkeiten und damit 16 Persönlichkeitstypen.
Der Test baut auf C.G. Jungs Persönlichkeitstheorie auf, weicht allerdings an mehreren Stellen so stark von Jungs Theorie ab, dass man nicht mehr von einer Theoriegeleiteten Entwicklung des Myers-Briggs Persönlichkeitstests ausgehen kann.
Auch der MBTI Test ist Online und kostenlos ablegbar. Aus wissenschaftlicher Sicht ist der MBTI allerdings nicht valide. Das bedeutet, er konnte nicht der wissenschaftlichen Überprüfung standhalten. In welcher Weise kann hier in unserem Studienblog genau nachgelesen werden.
Insgesamt ratet die wissenschaftliche Disziplin der Psychologie von Typologien und Typentests ab, da diese fast nie der wissenschaftlichen Überprüfung standhalten.
Es existieren mehrere Persönlichkeitstests die auf das DISG Konzept aufbauen, ein bekannter Vertreter ist der Insight MDI Persönlichkeitstest. Regelmäßig werden Probanden bei DISG Persönlichkeitstest je nach Ergebnis Farben zugeordnet, die einen Persönlichkeitstypen repräsentieren. Der Name DSIG bzw. im Englischen DISC bezeichnet 4 Grundkategorien (D= Dominant, I= Initiativ, S= Stetig, G= Gewissenhaft). Unterschiedliche Kombinationen der Grundkategorien ordnen Menschen je nach DSIG Persönlichkeitstest 15 bis 20 Mischformen bzw. Typen zu.
Die Verwendung von Farben je nach Persönlichkeitstyp hat hierbei keine theorierelevante Bedeutung und muss als erfolgreicher Marketingstreich bewertet werden. Den DISG Persönlichkeitstests sind beliebt und auch sie findet man Online und kostenlos im Internet. Insbesondere bei der Personalentwicklung wird der Persönlichkeitstest mit den Farben eingesetzt.
Das, obwohl bereits seit den 1930 Jahren bekannt ist, dass DISG Persönlichkeitstests keiner wissenschaftlichen Prüfung standhalten. Wie der Myers-Briggs Persönlichkeitstest werden DISG Tests mit seinen Farben von der psychologischen Fachdisziplin abgelehnt, aufgrund fehlender Validierung.
In den Weiten des Internets findet man etliche Persönlichkeitstests. Die allermeisten davon sind natürlich reine Spaßtests die kein Urteil über eine Persönlichkeit erlauben. So hat auch schon Bravo oder die Brigitte Persönlichkeitstests herausgegeben.
Auch Partnerbörsen wie Parship nutzen Persönlichkeitstests. Da diese allerdings ihre Tests und vor allem deren Validierung nicht offenlegen, ist ein Urteil, über die Nützlichkeit dieser Persönlichkeitstests schwierig. Generell kann man sagen, dass wenn eine Auswertung nach dem Big Five Konzept erfolgt, der Test zumindest das Potenzial besitzt, sinnvoll zu sein.
Im Folenden findest du ein Beispiel für ein Ergebnis unseres Persönlichkeitstests. Die Werte sind frei erfunden und sollen nur einen Eindruch vermitteln, wie deine Persönlichkeit eingeschätzt wird in unserem Persoenlichkeitstest
Wenn du zufrieden mit unserer Arbeit bist, würden wir uns sehr freuen wenn du noch an einer kurzen Studie teilnimmst.
Solltest du bereits an ihr teilgenommen haben, dann bedanken wir uns herzlich.
Die Studie dauert nur ca. 1 Minuten!
Ja, ich will helfen!
Unter "Neurotizismus" versteht man die Tendenz eines Menschen, negative Gefühle zu erleben.
Manches Mal handelt es sich nur um eine negative Emotion, oftmals allerdings auch um mehrere,
wie Angst, Wut und Traurigkeit.
Menschen, die einen hohen Wert in "Neurotizismus" aufweisen,
reagieren emotionaler und stärker auf Ereignisse als die meisten anderen. Gewöhnliche Situationen
werden eher als gefährlich oder nicht überwindbar wahrgenommen, was oft zu einer
lang anhaltenden negativen Stimmung führt. Diese Problematik kann sich negativ auf das
Entscheidungsverhalten, eine klare Denkweise, den Stressumgang und die Gesundheit auswirken.
Personen mit geringen Neurotizismuswerten leiden entsprechend seltener an psychischen Krankheiten und
auch gegen viele körperliche Erkrankungen wie Ischias/Hexenschuss sind sie besser gerüstet als
Personen mit einem hohen Wert in dieser Persönlichkeitsdimension.
Außerdem haben Personen mit niedrigem
Neurotizismus besonders oft ein hohes Bildungsniveau. Personen mit niedrigen "Neurotizismus" sind also
besonders gut für stressige, verantwortungsvolle Aufgaben geeignet.
Sie sind allgemein schwerer zu verärgern
und reagieren weniger emotional. Sie bleiben in der Regel ruhig, emotional stabil und
bleiben nur kurz schlecht gelaunt.
Dies bedeutet jedoch nicht, dass solche Personen
besonders oft positive Gefühle erleben. Die Persönlichkeitsdimension "Neurotizismus"
steht nur mit negativen Empfindungen im Zusammenhang. "Extraversion" steht hingegen
mit positiven Emotionen im Zusammenhang. Es ist also durchaus möglich, dass eine Person
mit einem niedrigen Neurotizismus-Score selten negative Emotionen erlebt, allerdings,
da sie ebenfalls niedrige Werte in "Extraversion" aufweist, auch selten positive Emotionen
fühlt.
Ängstliche Personen fürchten oft spezifische Situationen oder sind allgemein leicht verängstigt. Sie fühlen sich oft angespannt, nervös und haben häufig das Gefühl, dass etwas Schlimmes passieren wird. Gewissermaßen ist das "Kampf oder Flucht"-System von Betroffenen übersensibel und wird daher schnell aktiviert. Menschen mit geringen Werten in dieser Facette sind eher ruhig und angstfrei.
Menschen mit hohen Werten in dieser Facette reagieren empfindlich, wenn sie das Gefühl haben, dass sie nicht gerecht behandelt werden. Sie sind verbittert, wenn ihnen gegenüber geschummelt wird bzw. sie betrogen worden sind. Außerdem sind solche Personen schnell gereizt, wenn etwas nicht so läuft, wie sie es wollen. Ob jedoch Wut bzw. Ärger auch als Verhalten gezeigt wird, ist davon abhängig, wie stark die Ausprägung der jeweiligen Person in der Dimension "Verträglichkeit" (siehe unten: Hauptdimension "Verträglichkeit") ist. Bei hoher Ausprägung der Dimension "Verträglichkeit", wird kaum Verärgerung als Verhalten gezeigt. Personen mit geringer Ausprägung in dieser Facette werden nur selten wütend und es ist schwer, diese zu reizen.
"Depression" misst die Tendenz, Traurigkeit, Mutlosigkeit und Niedergeschlagenheit zu empfinden. Personen mit einem hohen Wert an dieser Stelle sind eher energielos und haben Schwierigkeiten, Neues zu beginnen.
Sozial befangene Personen beschäftigt sehr, was andere über sie denken. Ihre Sorgen um Zurückweisung und Spott lässt sie schüchtern und unbehaglich fühlen, wenn sie unter Leuten sind. Sie sind schnell verlegen und schämen sich oft. Ihre Angst davor, dass sie gepiesackt und gemobbt werden, ist übertrieben und unrealistisch. Aufgrund ihrer sozialen Furcht jedoch zeigen Betroffene „seltsames“ Verhalten, was dazu führen kann, dass wirklich Witze über sie gemacht werden (selbsterfüllende Prophezeiung). Personen mit geringen Werten an dieser Stelle begehen nicht diesen Fehler und glauben nicht von allen beobachtet und beurteilt zu werden. In Gesellschaft fühlen sich diese nicht nervös.
Personen mit hohen Werten in dieser Subskala fühlen ein starkes Verlangen sowie einen starken Drang zu unterschiedlichen Dingen und Handlungen. Sie haben Schwierigkeiten, diesem Verlangen sowie Drang zu widerstehen. Sie tendieren dazu, sich auf kurzfristige Belohnungen zu konzentrieren und sich nicht langfristige Ziele zu suchen. Betroffene neigen zur Maßlosigkeit. Personen mit kleinen Werten empfinden eher kein starkes Verlangen und ihnen fällt es entsprechend einfach, Dinge in Maßen zu konsumieren.
Hohe Werte in dieser Facette weisen darauf hin, dass man unter Druck schnell Panik, Verwirrung und Hilflosigkeit entwickelt. Bei niedrigen Werten hingegen handelt man auch unter Druck selbstsicher und rational.
Extravertierte Personen zeichnet eine ausgeprägte Interaktion mit der Umwelt aus.
Sie genießen es, mit anderen Menschen zusammen zu sein, sind energiegeladen
und erleben oft positive Erfahrungen sowie positive
Emotionen.
Dies bedeutet allerdings nicht,
dass sie nur selten negative Emotionen fühlen. Negative Gefühle stehen
mit deinem Wert in "Neurotizismus" im Zusammenhang nicht mit "Extraversion".
Es ist also durchaus möglich, genauso oft negative wie positive Emotionen zu erleben.
Extravertierte sind leicht zu begeistern, sehr aktiv und wenn
sich ihnen die Möglichkeit eröffnet, etwas Aufregendes zu erleben, so nehmen sie
diese wahrscheinlich auch wahr. In Gruppen unterhalten sie sich gerne, setzen
sich oft durch und versuchen, die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
Erhältst du nur einen kleinen Wert auf dieser Skala, so heißt dies, dass du ein
introvertierter Typ bist. Introvertierte sind nicht so begeisterungsfähig,
energiegeladen und aktiv wie Extravertierte. Sie neigen dazu, ruhige Zeitgenossen
zu sein - zurückhaltend, wohlüberlegt und weniger interaktiv mit seinem sozialen
Umfeld.
Ihre geringe soziale Beteiligung sollte nicht als Schüchternheit oder
Depression interpretiert werden. Introvertierte benötigen schlicht weniger
äußere Stimulation als Extravertierte und bevorzugen es alleine zu sein.
Die Unabhängigkeit und Reserviertheit der Introvertierten wird manchmal
als Unfreundlichkeit und Arroganz missverstanden.
Ein Introvertierter, den eine hohe Verträglichkeit auszeichnet, wird nicht
unbedingt aktiv auf andere zugehen, ist jedoch erfreut, wenn andere auf ihn zugehen.
Freundschaftliche Personen mögen allgemein anderer Menschen und bringen diesen offen positive Gefühle entgegen. Sie finden schnell Freunde und es fällt ihnen leicht nahe/enge Freundschaften zu schließen. Menschen mit geringen Ausprägungen in dieser Facette sind nicht zwangsläufig kaltherzig. Allerdings erreichen sie andere Personen nicht in dem Maße wie ihr Konterpart und werden daher oft als distanziert und reserviert wahrgenommen.
Gesellige Menschen finden die Gesellschaft anderer anregend und lohnenswert. Sie mögen die Aufgeregtheit innerhalb von Menschenmengen. Eher kleine Ausprägungen weisen darauf hin, dass Betroffene sich von Menschenmengen leicht überwältigt fühlen und entsprechend Ansammlungen aktiv vermeiden. Sie genießen Gesellschaft durchaus hin und wieder. Allerdings ist ihr Bedürfnis nach Privatsphäre größer als das nach Menschengruppen um sich herum.
Durchsetzungsstarke Personen äußern öfter ihre Meinung, übernehmen tendenziell die Führung in Gruppen und weisen andere an. Durchsetzungsschwache hingegen reden oft eher wenig und lassen andere die Führung übernehmen.
Personen mit hohen Aktivitätsniveaus sind immer auf dem Sprung und stets beschäftigt. Sie sind energiegeladen und energisch. Personen mit niedrigen Aktivitätsniveaus hingegen leben langsamer, gemütlicher und entspannter.
Ohne starke Stimulation und Aufregung sind ausgeprägte Erlebnissuchende schnell gelangweilt. Sie brauchen Hektik und Rummel um sich herum. Für einen Kick nehmen sie oft auch Risiken in Kauf. Gegenteilig veranlagte Personen vermeiden hingegen Aufregung, Hektik und Nervenkitzel.
An dieser Stelle wird das Erleben positiver Emotionen und Gefühle gemessen - nicht negative. Negative Emotionen werden innerhalb der Dimension Neurotizismus gemessen. Personen mit großen Werten in dieser Facette erleben oft Glück, Enthusiasmus, Optimismus und Freude.
"Offenheit für Erfahrungen" unterscheidet in fantasievolle, kreative Personen sowie
bodenständige, sich an Konventionen haltende Personen.
Menschen mit ausgeprägter
"Offenheit für Erfahrung" sind neugieriger, vor allem auf Wissen, schätzen die
Kunst, sind sensibler für versteckte Schönheit und sie sind sich oftmals ihrer
Gefühle bewusster als konventionellere Personen. Darüber hinaus denken und
verhalten sich offene Menschen individueller und nonkonformistischer.
Intellektuelle erreichen hier in der Regel
hohe Messwerte, weshalb diese Dimension auch Kultur
oder Intellekt genannt wurde. Dennoch ist der Zusammenhang zwischen einem hohen
Ergebnis auf dieser Skala und dem Ausbildungsniveau sowie der Intelligenz einer
Person nur mäßig.
Ein weiterer Aspekt einer offenen Denkweise ist eine
höher ausgebildete Fähigkeit, abstrakt zu denken. Abhängig von der individuellen
Intelligenz und anderen Eigenschaften zeigt sich diese Fähigkeit im
mathematischen und logischen Denken oder in künstlerischen Fähigkeiten.
Personen, die hier einen niedrigen Wert erreichen, haben oftmals wenige, gewöhnliche
Interessen. Sie bevorzugen das Unkomplizierte und Direkte gegenüber dem Komplexen und
Mehrdeutigen. Manche betrachten die Kunst und die Wissenschaft mit Argwohn, da diese
abwegig und ohne praktischen Nutzen zu sein scheint. Außerdem präferieren sie Vertrautheit
gegenüber Neuartigem. Sie sind konservativ und beständig gegenüber Veränderungen.
Offenheit wird von Psychologen, die hier in der Regel selbst hohe Werte erzielen,
oftmals als gesünder dargestellt. Nichtsdestotrotz hat auch Verschlossenheit in
unterschiedlichen Situationen Vorteile. Personen, die hier geringe Werte erzielen,
zeigen eine bessere Leistung in Polizeiarbeit, im Verkauf und im Dienstleistungssektor.
Interessanterweise ist die Ähnlichkeit von Paaren in dieser Persönlichkeitsdimension
besonders wichtig in Bezug auf Beziehungsdauer und Beziehungszufriedenheit.
Zwar haben auch die anderen Dimensionen Einfluss auf die Beziehungsdauer,
"Offenheit für Erfahrung" ist allerdings die einflussreichste Dimension diesbezüglich.
Personen mit ausgeprägter Vorstellungskraft nutzen ihre Fantasie, um eine interessantere Welt zu erschaffen. Ihnen ist die reale Welt oft zu gewöhnlich und blass. Eine geringe Vorstellungskraft zeigt sich in einem stärkeren Interesse an Fakten und geringeren Hang zum Fantasieren.
Starkes künstlerisches Interesse zeigt sich in der Vorliebe für Schönheit in Kunst und Natur. Betroffene Personen verlieren sich leicht in Natur und Kunst. Sie sind oftmals künstlerisch begabt, auch wenn dies nicht zwangsläufig der Fall sein muss. Personen mit geringem künstlerischen Interesse fehlt die Sensibilität für Schönheit in Kunst und Natur und weisen ein nur geringes Interesse dafür auf.
Personen mit hohen Werten in dieser Facette haben einen guten Zugang zu ihren Emotionen und sind sich diesen bewusst. Geringe Werte weisen darauf hin, dass eine Person sich seiner Gefühle eher nicht bewusst ist und diese tendenziell nicht offen zeigt.
Abenteuerlustige Personen sind begierig darauf, neue Aktivitäten auszuprobieren, in fremde Länder zu reisen und neue Dinge zu erleben. Sie finden Routine und Gewohnheiten langweilig und würden nur wegen der Neuartigkeit einen anderen Heimweg wählen als gewöhnlich. Gegenteilig Veranlagte empfinden Veränderung als unangenehm und fühlen sich entsprechen unwohl damit. Sie bevorzugen Routine.
Intellektuelle Menschen spielen gerne mit Ideen. Sie sind offen für neue, unkonventionelle Ideen und diskutieren gerne intellektuelle Probleme. Sie knobeln gerne und mögen Rätsel. Neben künstlerischem Interesse stellt Intellektualität den zentralsten Aspekt von Offenheit für Erfahrung dar. Menschen mit geringen Ausprägungen in dieser Facette bevorzugen die Beschäftigung mit Menschen oder Dingen und nicht mit Ideen. Oft empfinden sie Denkaufgaben als Zeitverschwendung. Intellektualität ist nicht gleichzusetzen mit Intelligenz. Intellektualität ist mehr ein Stil als eine Fähigkeit. Allerdings schneiden intellektuelle Menschen zu geringen Maßen bei Intelligenzmessungen besser ab als Personen mit geringen Intellektualitätswerten.
Psychologischer Liberalismus bezieht sich auf die Bereitschaft, Autoritäten, Konventionen und Traditionen herauszufordern. In seiner extremsten Ausprägung entwickelt sich diese Bereitschaft zu Hass gegenüber Regeln, Sympathie für Regelbrecher und einer gewisse Liebe für Chaos und Ambiguität. Psychologische Konservative hingegen bevorzugen Sicherheit, Stabilität und Konformität mit Traditionen. Diese psychologischen Begrifflichkeiten sind nicht bedeutungsgleich mit den entsprechenden politischen Ausdrücken, jedoch bestehen Bedeutungsüberschneidungen. Eine psychologisch konservative Person ist mit höherer Wahrscheinlichkeit auch politisch konservativ.
Verträglichkeit repräsentiert individuelle Unterschiede bezüglich der Fähigkeit,
mit anderen Menschen zu kooperieren sowie sich sozial harmonisch zu verhalten.
Verträgliche Personen kommen gut mit anderen Personen zurecht. Sie werden als
freundlich, hilfsbereit und großzügig wahrgenommen. Sie gelten als kompromissbereit,
haben einen optimistischen Blick auf das Leben und glauben, dass Menschen ehrlich,
aufrichtig und vertrauenswürdig sind.
Personen, die hier nur einen geringen Wert erhalten, sind eigene Interessen wichtiger
als die der anderen. Ihre Skepsis gegenüber den Motiven anderer kann sie misstrauisch,
unfreundlich und unkooperativ wirken lassen.
Verträglichkeit ist offensichtlich ein Vorteil, um Beliebtheit zu erlangen. Andererseits
ist eine hohe Verträglichkeit eher hinderlich, wenn es darauf ankommt, harte und objektive Entscheidungen zu treffen.
Personen mit einer geringen Verträglichkeit können exzellente Wissenschaftler, Kritiker oder Soldaten werden.
Personen mit höheren Werten auf dieser Skala sind davon überzeugt, dass die meisten Menschen ehrlich sowie fair sind und gute Absichten haben. Gegenteilig Veranlagte hingegen glauben, dass andere egoistisch sowie verschlagen sind und potenziell gefährlich.
Aufrichtige Personen sind ehrlich, offenherzig und natürlich aufrichtig, da sie keinen Grund sehen, anderen Menschen etwas vorzuspielen oder sie zu manipulieren. Personen mit niedrigen Werten an dieser Stelle denken, dass ein bestimmter Grad an Täuschung in zwischenmenschlichen Beziehungen notwendig ist. Im Allgemeinen fällt es Menschen leichter, mit aufrichtigen Personen eine Beziehung aufzubauen. Wichtig hierbei ist, dass ein niedriger Wert nicht bedeutet, dass man unanständig oder unmoralisch sei. Sie sind einfach weniger bereit, Privates zu entblößen.
Altruistische Personen empfinden es allgemein lohnenswert zu helfen. Für entsprechende Personen kommt Helfen einer Selbsterfüllung gleich und nicht einer Selbstaufopferung. Nicht altruistische Personen empfinden Helfen nicht als lohnenswert, sondern eher als Belastung.
Kooperationsbedürftige vermeiden Konfrontationen. Sie sind bereit, Kompromisse einzugehen, um gut mit anderen auszukommen. Personen mit eher geringen Werten in dieser Facette würden mit größerer Wahrscheinlichkeit andere einschüchtern und nicht kooperieren, um sich selbst durchzusetzen.
Hohe Werte in Bescheidenheit zeigen an, dass entsprechende Personen eher nicht behaupten würden, "besser" als andere zu sein. In manchen Fällen ist dieses Verhalten auf geringes Selbstvertrauen zurückzuführen. Der gegenteilige Fall ist allerdings auch möglich, da eine Person mit hohen Selbstvertrauen Protzigkeit als ungebührlich empfindet. "Unbescheidene" Personen würden sich durchaus als "besser" im Vergleich zu anderen beschreiben. Sie werden öfter als unsympathisch und arrogant wahrgenommen.
Personen mit hohen Werten in diesem Bereich sind weichherzig und mitfühlend. Schmerz anderer Personen nehmen sie wahr, als wäre es ihr eigener und sie zeigen schnell Mitleid. Ein niedriger Wert weist darauf hin, dass die Person nicht schnell vom Leiden anderer Menschen betroffen ist. Sie loben sich selbst damit, objektive und rationale Urteile zu fällen. Sie beschäftigen sich mehr mit der Wahrheit und Gerechtigkeit als mit Mitleid.
Gewissenhaftigkeit zeigt an, wie gut wir uns kontrollieren, regulieren sowie
unsere Impulse steuern können.
Menschen, die hier einen geringen Wert erreichen,
handeln vor allem impulsiv. Mit Impulsivität ist hierbei nicht etwas vorrangig
Negatives gemeint. Es gibt viele Situationen, in denen schnelles, impulsives
Entscheidungsverhalten von Vorteil ist. Vor allem im Spiel bzw. im Sport ist
spontanes und impulsives Verhalten notwendig. Impulsive Personen werden oft
als farbenfrohe, lustige und ulkige Zeitgenossen wahrgenommen. Nichtsdestotrotz
kann Impulsivität in einigen Situationen zu Problemen führen. Manche Impulse
können anderen schaden, was als Resultat zu Vergeltungshandlungen durch den
Geschädigten führen kann.
Ein weiteres potenzielles Problem fehlender
Impulskontrolle ist, dass es zwar kurzfristig zu einer Bedürfnisbefriedigung
kommt, die Langzeitfolgen jedoch negativ sind. Zum Beispiel eine unbedachte
Beleidigung, die eine wichtige Beziehung zerstört oder der Missbrauch von
bewusstseinserweiternden Substanzen zwecks Bedürfnisbefriedigung, was schließlich
zu gesundheitlichen Schäden führt.
Impulsives Verhalten, selbst wenn dieses
nicht destruktiv ist, vermindert die Effektivität des Verhaltens einer
Person erheblich. So wird das Abwägen unterschiedlicher, potenziell
wirkungsvolleren Handlungsalternativen durch Impulsivität verhindert.
Außerdem stört sie die Organisation von Projekten, Gruppenarbeiten und allgemein
strukturierte Vorgänge. Personen mit einer geringen Gewissenhaftigkeit
haben entsprechend nur vereinzelte, kleine, unbeständige Erfolge vorzuweisen.
Gewissenhafte Personen hingegen zeichnen sich durch die Fähigkeit aus, sich
langfristige Ziele zu setzten, Schritte hin zur Zielerreichung sorgfältig zu
planen und sich an den einmal gefassten Plan auch zu halten, selbst wenn dies
mit Anstrengung und Unannehmlichkeit verbunden ist.
Gewissenhafte Personen
bedenken erst die Konsequenzen einer Handlung, statt direkt einem Impuls zu
folgen und weisen eine gewisse Ordnungsliebe auf. Die Vorteile einer hohen
Gewissenhaftigkeit sind das Vermeiden von Problemen und das Erreichen von
Erfolgen aufgrund von Durchhaltevermögen und sorgfältiger Planung. Außerdem
werden sie als intelligent und zuverlässig wahrgenommen.
Tatsächlich ist
"Gewissenhaftigkeit" ein genauso guter Prädiktor für beruflichen Erfolg
wie die Intelligenzmessung. Diese ist der beste Prädiktor zur allgemeinen, berufsunspezifischen
Vorhersage von beruflichen Erfolg.
Sehr gewissenhafte
Menschen können allerdings auch schnell als spießig und langweilig wahrgenommen werden.
Das Selbstvertrauen in die eigene Fähigkeit, Aufgaben zu erledigen, wird als Selbstwirksamkeit beschrieben. Personen mit hohen Werten sind davon überzeugt, dass sie die Intelligenz bzw. Rationalität, den Antrieb und die Selbstkontrolle besitzen, die notwendig ist, um erfolgreich zu sein. Personen mit niedrigen Werten glauben nicht an ihre die Wirksamkeit ihrer Handlung und haben teilweise das Gefühl, dass sie nicht die Kontrolle über ihr Leben haben.
Ordnungsbedürftige Personen sind gut organisiert und halten sich gerne an Routine und Stundenpläne. Sie fertigen Listen an und machen Pläne. Personen mit kleinen Werten bei dieser Facette sind in der Tendenz unorganisiert und verstreut.
Pflichtbewusste Personen haben einen ausgeprägten Sinn für Pflichten. Insbesondere moralisch sehen sie sich verpflichtet. Gegenteilig Ausgeprägte empfinden Regeln und Abmachungen oftmals als sehr einschränkend. Sie werden oft als unzuverlässig und teilweise auch als verantwortungslos betrachtet.
Erfolgsstrebende Personen setzen sich hohe Ziele und haben einen hohen Anspruch an die eigene Leistung. Sie arbeiten hart, ausdauernd und zielstrebig. Personen mit geringen Werten auf dieser Skala erscheinen oftmals uninteressiert und manchmal sogar faul. Sie haben nicht den Wunsch, erfolgreich zu sein und sind mit ihrer eher geringen Leistung einverstanden und zufrieden.
Selbstdisziplin oder auch Willensstärke bezeichnet die Fähigkeit, schwere und unangenehme Aufgaben zu vollenden. Selbstdisziplinierte Personen sind in der Lage, ihren Widerwillen zu überwinden und dadurch Aufgaben zu beginnen und unabgelenkt zu bleiben. Personen mit geringer Selbstdisziplin schieben Aufgaben oft auf und selbst wenn sie einmal begonnen haben, lassen sie sich schnell ablenken. Auch wenn sie ein Ziel unbedingt erreichen wollen, geben sie oft noch vor Zielerreichung auf.
Voraussichtige Personen denken, bevor sie handeln, verschiedene Möglichkeiten durch und nehmen sich für eine Entscheidung Zeit. Gegenteilige Personen sagen und tun Dinge erst und denken dann, z.B. über Konsequenzen, nach.
Der Wertebereich liegt zwischen -1 und 1. Das Testergebnis ist kein Prozentwert, sondern eine "Intraclass
Q-Correlation". Allgemein geht man davon aus, dass eine große Ähnlichkeit bei Werten zwischen 0,75 und 1
vorliegt. Der Wertebereich 0,5 bis 0,75 weist auf eine mittlere Ähnlichkeit hin und alle Werte darunter
auf eine geringe Ähnlichkeit. Negative Werte bedeuten hierbei, dass ihre Persönlichkeit gegensätzlich
zur Persönlichkeit eines Psychopathen steht.
In der US-amerikanischen Studie von Miller et al. (2001), die im Blogbeitrag
Psychopathietestung zusammengefasst ist, wurde innerhalb
einer Stichprobe für gesunde Männer ein Mittelwert von 0,08 berechnet. Ca. 68% der befragten Männer wiesen
zudem einen Wert zwischen -0,09 und 0,25 auf. Der Maximalwert der Männer erreichte 0,42.
Für gesunde Frauen konnte ein Mittelwert von -0,21 festgestellt werden. Ca. 68% der weiblichen Studienteilnehmer
haben darüber hinaus Werte zwischen -0,39 und -0,03. Das Maximum bei Frauen liegt in der Studie bei 0,37.
Solange du zu den 68% deines Geschlechts gehörst, weist du durchschnittlich starke psychopathische Züge auf.
Selbst wenn du das jeweilige Maximum erreichen, ist dies kein Grund zur Sorge. Erst wenn du einen
weit höheren Wert erreichst, könnte ein Gang zum Arzt bzw. Psychologe sinnvoll sein.
Man geht heute davon aus, dass die absolute Mehrheit der Psychopathen ein ganz normales Leben führen,
sicherlich kann jedoch die Hilfe eines Spezialisten sinnvoll sein.
Psychopathie bezeichnet eine Persönlichkeitsstörung. Betroffene sind nicht in der Lage Empathie zu
empfinden. So kennen sie zwar grundlegende Emotionen wie Glück und Wut, soziale Gefühle wie Reue, Liebe
oder Scham können sie hingegen nicht fühlen. Aufgrund der fehlenden Fähigkeit, Empathie zu erlernen
sowie ihrem relativ stabilen Anteil in der Bevölkerung (1%), wird von einer genetischen Ursache für
Psychopathie ausgegangen. Für weitere Informationen zum Thema Psychopathie
finden sie hier.
Folgende Eigenschaften werden Psychopathen zugeordnet: